Christian Henkel nennt seine Arbeitsform „Amateur Standard“, nicht als
Sinnkonglomerat sondern als Methodik und Oberbegriff seines künstlerischen
Handeln. „Amateur“ steht für das Gegenteil von Professionalität und Perfektion.
Es bedeutet Unzulänglichkeit aber auch Abstand zu nehmen von dem Streben
nach purer Virtuosität. „Amateur“ symbolisiert auf ironische Weise die
Leidenschaft, mit der ein „Hobbykünstler“ zu Werke gehen würde. Es geht
darum, Poesie und Emotionen einem vollendet, leblos sterilen Perfektionismus
überzuordnen. Der „Standard“ sind dabei seine selbst auferlegten Spielregeln,
Anweisungen, denen er sich verpflichtet Folge zu leisten und in deren Namen
er handlt. Er erklärt sich selbst also zum „Amateur“ und was er produziert ist
der „Standard“.