Galerie b2

Tobias Hild – Entwicklung

„Wenn ich male, habe ich das Gefühl, ich mache das Richtige“ – so charakterisiert Tobias Hild sein tief verwurzeltes Bedürfnis nach künstlerischer Tätigkeit und Äußerung. In farbenfrohen Zeichnungen offenbart sich ein unbändiger Drang nach der Erschaffung neuer Formen und abenteuerlicher Welten. Intuitive Neugierde und die Suche nach Beständigkeit sind nur scheinbar gegensätzliche Parameter, die bei Hild zu einer komplexen Bildsprache verwoben werden. In seinem künstlerischen Kosmos bewahren sich Kindheitserinnerungen, begleitet von naiven Darstellungsformen, die in einem aufwendigen Malprozess konkrete Gestalt annehmen. So ist über einen längeren Zeitraum eine umfassende neue Serie – größtenteils Papierarbeiten, aber auch Malereien auf Leinwand – entstanden, deren Dichte und Klarheit Hilds Gestaltungswillen lebhaften Ausdruck verleihen. Er konzentriert sich auf narrative Figurenkompositionen. Oft grenzen schwarze, grob gezogene Umrisslinien Objekte und Körper vom farbigen Grund ab. Graphische und zeichnerische Elemente in Schwarzweiß stehen im Kontrast zum Einsatz kräftiger satter Farben. Mit deckenden Acryl-Stiften sind die Papieroberflächen mehrfach, zum Teil in dicken Farbschichten übermalt, detailreich durchgearbeitet und so lange modelliert, bis das jeweilige Motiv seine endgültige Festigkeit erlangt hat. Auf engstem Raum hat alles seinen Platz, auch in den kleineren Bildformaten. In jedem seiner Werke versiegelt ist der Spaß an Komposition und Form-Erfindungen.

In „Spät“ sitzen zwei Personen bei Nacht in einem Auto. Eine hat es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich gemacht, dabei einen Fuß auf dem Armaturenbrett abgelegt. Die andere raucht auf der Rückbank. Die Qualmwolke zieht aus dem leicht geöffneten Fenster des Fahrzeugs in die Dunkelheit und schiebt sich vor den riesigen, hellen Mond. Das Auto steht vor einer gerodeten Waldlandschaft, wobei das angeschaltete Licht auf eine kurze Fahrpause schließen lässt. Vom Fahrer fehlt jede Spur. Stattdessen tritt eine weitere Person in Erscheinung, von der jedoch nicht mehr als eine Hand zu sehen ist: Unten rechts im Bild taucht sie mit einer Taschenlampe auf, deren Lichtschein von den Augen einer schwarzen Katze reflektiert wird. Erschrocken streckt das angestrahlte Tier seinen buschigen Schwanz in die Höhe. Die mysteriös verspielte Szenerie erinnertan einen Filmstill und erzeugt eine aufregend unheimliche Spannung. Der Künstler knüpft dabei an die lebendige Erzählfreude kindlicher Imagination an, verleibt ihr jedoch seine eigenen Spielregeln und die Erfahrungswelt eines Erwachsenen ein.

Entwicklung, 2021
227×332 cm, Öl auf Leinwand
Brandung, 2021
48×37 cm, Öl auf Leinwand
OBI, 2021
191×242 cm, Öl auf Leinwand
Fibro, 2021
50×61 cm, Öl auf Leinwand
Muffin, 2021
100×75 cm, Öl auf Leinwand
Papierarbeiten
42×30 cm
je 950,- Euro ohne Rahmen
Papierarbeiten
42×30 cm
je 950,- Euro ohne Rahmen
Papierarbeiten
42×30 cm
je 950,- Euro ohne Rahmen
Papierarbeiten
42×30 cm
je 950,- Euro ohne Rahmen
Papierarbeiten
42×30 cm
je 950,- Euro ohne Rahmen
Papierarbeiten
42×30 cm
je 950,- Euro ohne Rahmen
Papierarbeiten
30×42 cm
Papierarbeiten
30×42 cm
Papierarbeiten
30×42 cm
Papierarbeiten
30×42 cm
Papierarbeiten
30×42 cm
Papierarbeiten
30×42 cm
Ope, 2021
74×104 cm, Acryl auf Papier

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