In seiner zweiten Einzelausstellung in der Galerie b2_ zeigt Timo Hinze drei Serien seiner fotografischen Arbeit. In klaren Bildern lässt jede von ihnen einen gleichsam reflexiven, intimen und spannungsvollen Blick auf verschiedene Lebensbereiche des Künstlers zu. Immer schafft es Hinze dabei, Offenheit zuzulassen und über den eigenen Eindruck und die persönlichen Kontexte hinaus, auf das Allgemeine zu verweisen.
Diese Zusammenkunft zwischen Persönlichem und Allgemeinem charakterisiert auch die Auswahl der Serien, in der es eine Bewegung von außen nach innen gibt. In „Friedrichstraße“ zeigt Hinze Ausschnitte eben jener Straße in Berlin, in der er mit seiner Familie wohnt und wo er täglich mit der aktuellen Gesellschaft, ihren Waren, Formen, Wünschen und Widersprüchen konfrontiert wird. Die Serie „Atelier“ zeigt daraufhin Aufnahmen des sehr kleinen Arbeitszimmers des Künstlers, indem die verschiedenen Bereiche seines Alltags – Geld verdienen, Kunst machen, Vater sein – zusammenlaufen. Ganz nach Innen führt dann die Serie „Erstmal Sehen“, die während der Zeit entstand, als Hinzes Vater erkrankte und verstarb, während gleichzeitig sein Sohn geboren wurde und aufwuchs.
Gemeinsam bieten die drei Serien einen Zugang zur Welt, der ohne Kitsch und Verklärung auskommt, Verwunderung und Traurigkeit zulässt, dabei aber auch immer wieder Erleichterung über kleine Schönheiten des Alltags zulässt.